Techniken am Töpferscheibe: Eine Kunstform aus Ton

 


Die Töpferscheibe ist ein faszinierendes Werkzeug, das seit Jahrtausenden die Keramik prägt. Mit ihr lassen sich aus einem Klumpen Ton symmetrische Gefäße wie Schalen, Tassen oder Vasen formen. Diese Notiz beleuchtet die wichtigsten Techniken zur Arbeit mit der Töpferscheibe und ergänzt sie mit spannenden Fakten und Zahlen.
 

Grundlegende Techniken

  1. Zentrieren des Tons
    Der erste Schritt ist das Zentrieren. Ein gut gekneteter Tonballen wird mittig auf die Scheibe gesetzt, die Hände befeuchtet und die Scheibe in mittlerer Geschwindigkeit gestartet. Mit gleichmäßigem Druck – eine Hand drückt nach unten, die andere nach innen – wird der Ton zu einem gleichmäßigen Kegel geformt. Ohne perfektes Zentrieren wackelt das Werkstück und verliert seine Form.
  2. Öffnen des Tons
    Ist der Ton zentriert, wird mit den Daumen oder Fingern eine Vertiefung in die Mitte gedrückt. Die Hände bleiben feucht, um Reibung zu vermeiden, und die Öffnung wird langsam erweitert, um eine gleichmäßige Basis für das Gefäß zu schaffen.
  3. Hochziehen der Wände
    Um die Wände zu formen, wird eine Hand innen und die andere außen an den Ton gelegt. Mit sanftem, gleichmäßigem Druck nach oben werden die Wände gestreckt und dünner gemacht. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt, bis die gewünschte Höhe erreicht ist.
  4. Formen und Zuschneiden
    Mit Fingern, einem Schwamm oder Werkzeugen wie Rippen wird die Form verfeinert – etwa durch das Erweitern eines Randes oder das Verjüngen eines Halses. Ist das Stück „lederhart“, wird überschüssiger Ton am Boden mit einem Schneidewerkzeug entfernt.
  5. Abnehmen vom Rad
    Zum Schluss wird die Scheibe gestoppt, das Werkstück mit einem Draht abgeschnitten und vorsichtig auf ein Trockenbrett gehoben. 

Tipps für den Einstieg

  • Halten Sie den Ton feucht, aber nicht zu nass.
  • Üben Sie Geduld – allein das Zentrieren kann Wochen dauern.
  • Beginnen Sie mit kleinen Formen wie Zylindern.

Fakten und Zahlen

  • Uralte Wurzeln: Die Töpferscheibe wurde um 3500 v. Chr. in Mesopotamien erfunden. Frühe Modelle wurden per Hand oder Fuß angetrieben und erreichten etwa 60 Umdrehungen pro Minute (U/min).
  • Moderne Präzision: Heutige elektrische Scheiben drehen sich mit bis zu 300 U/min, doch die meisten Töpfer arbeiten bei 100–150 U/min für optimale Kontrolle.
Die Arbeit an der Töpferscheibe ist eine Mischung aus Technik und Intuition. Jede Drehung erzählt eine Geschichte – von den Händen, die den Ton formen, bis zum Feuer, das ihn festigt. Mit Übung wird aus rohem Material Kunst, die Jahrhunderte überdauern kann.
 

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